Forschung – Innovation – Food System Transformation

Müller-Thurgau Stiftung

Damit’s allen gut geht
Forschung für Nahrung, Landschaft, Umwelt

WAS WIR BEZWECKEN

Die Transformation der Food-Systeme
mit Spezialkulturen

Wir fördern dafür praxisnahe Forschung- und Entwicklungsprojekte hauptsächlich in der Schweiz, aber auch in Schwellen- und Entwicklungsländern. Damit pflegen und mehren wir das kulturelle und intellektuelle Erbe von Professor Hermann Müller-Thurgau und seiner Nachfolger. Unsere Tätigkeit ist gemeinnützig und verfolgt keinerlei Erwerbszwecke.

 

Damit’s allen gut geht

WAS UNS AUSZEICHNET

Markenzeichen
mit Geschichte und Zukunft

WIRKUNG

Wir legen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit kompetenter Akteure für tragfähige Lösungen (inclusive approach).

Qualität

Wir zeichnen uns aus durch eine eindrückliche Innovationsgeschichte, nachhaltige Innovationserfolge und eine hervorragende Vernetzung.

Effizienz

Wir pflegen maximal schlanke Strukturen und Prozesse, damit Spenden der Forschung und Entwicklung dienen.

WOHER WIR KOMMEN

Ein Food System Innovationsraum
auf den Spuren von Hermann Müller-Thurgau

Hermann_Müller_(1850-1927)

Hermann Müller-Thurgau: Professor Hermann Müller-Thurgau (*1850 in Tägerwilen, TG. †1927 in Wädenswil, ZH) war ein begeisterter und begeisternder, praxisnaher Naturwissenschaftler – ein Botaniker, Pflanzenphysiologe, Rebenzüchter, Pflanzenpathologe, Mikrobiologe, Önologe, Lebensmitteltechniker. Und vor allem war er ein Forscher und Entwickler, im heutigen Sprachgebrauch: ein Innovator. Er war damals so etwas wie ein Alfred Escher der Pflanzenbauwissenschaften.

Er wurde der «schweizerische Pasteur» genannt, weil er als Erster die biologischen Ursachen der Alkoholgärung von Frucht- und Traubensäften entdeckte. Müller-Thurgau arbeitete an bahnbrechenden Forschungsarbeiten für die Entwicklung des Wein-, Obst- und Zierpflanzenbaus beispielsweise zur Blütenbiologie der Rebe, ihren Assimilations- und Stoffwechselvorgängen und ihren Krankheiten, zum Beispiel zum Rotbrenner der Rebe. Er untersuchte die Zusammenhänge zwischen Klimaeinflüssen und Ruheperioden von Reben, Blumenzwiebeln und Obstbäumen, entdeckte den Grund für das Süss werden von Kartoffeln am Lager, und was man dagegen tun konnte, und er entwickelte Möglichkeiten zur Steuerung der alkoholischen Gärung und erzielte Durchbrüche bei der Entwicklung von Methoden zur Herstellung alkoholfreier Obst- und Traubensäfte. Sein Buch „Die Herstellung unvergorener und alkoholfreier Obst- und Traubenweine“ findet noch heute weltweit Beachtung. Müller-Thurgau gilt darum als Pionier auf dem Gebiet der unvergorenen pasteurisierten Fruchtsäfte. Die nach Müller-Thurgau benannte Rebsorte hat er 1882 an der Königlich Preussischen Lehranstalt für Obst- und Weinbau und Leiter der Pflanzenphysiologischen Versuchsstation in Geisenheim, Deutschland (1876–1890) als Neuzüchtung angekündigt. Die Sämlinge nahm er in die Schweiz nach Wädenswil mit, wo er zum Direktor der damaligen deutsch-schweizerischen Versuchsstation und Schule (heute Agroscope) für Obst-, Wein- und Gartenbau berufen wurde und diese Sorte weiter selektierte. Sie ist heute immer noch die weltweit am weitesten verbreitete, moderne Neuzüchtung zur Herstellung von Weisswein. Die Schaffenskraft von Hermann Müller-Thurgau fand mit seiner Tätigkeit als Direktor der Versuchsanstalt in Wädenswil ihren Höhepunkt (1891-1924). Er hinterliess mehr als 300 Schriften.

Der Forschungsspirit von Hermann Müller-Thurgau und seiner Nachfolger: Hermann Müller-Thurgau und seine Nachfolger haben einen praxisorientierten Forschungsspirit kreiert und gepflegt, der auf wissenschaftlicher Exzellenz basiert und dem festen Willen, zur Verbesserung der Lebensgrundlagen beitragen zu wollen. Es ging ihnen darum, auf wissenschaftlicher Grundlage praxistaugliche Lösungen für zentrale Herausforderungen des Anbaus von Spezialkulturen zu finden. Die breite Öffentlichkeit sollte profitieren davon.

Diesen Geist will die Müller-Thurgau Stiftung pflegen und weiter entwickeln, um einen Beitrag zu leisten an die Meisterung der Herausforderungen unserer Gesellschaft für Wertschöpfungsketten von Lebensmitteln – vom Samen bis zum Gaumen.


Bereits zu Zeiten von Hermann Müller-Thurgau erlangte Wädenswil einen über die Landesgrenzen hinaus beachteten Ruf als Ort, wo bahnbrechendes Wissen und Innovationen herkommen, die praxisnah sind und auf der Grundlage von naturwissenschaftlichen Methoden erarbeitet werden. Das Wissen stand der Allgemeinheit zur freien Verfügung und floss in Berufsbildung und Weiterbildung ein. Für Müller-Thurgau war die Einheit von Lehre und Forschung von zentraler Bedeutung. Es hat wegweisend zur Verbreitung moderner Anbaumethoden und dem Gemeinwohl verpflichteten Erkenntnissen beigetragen. Die Nachfolger von Hermann Müller-Thurgau bauten die Leistungen der Versuchs- und späteren Forschungsanstalt konsequent und dem Bedarf der damaligen Zeit entsprechend weiter aus. Müller-Thurgau inspirierte sie, Lösungen für drängende Herausforderungen zu finden und der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Wiederholt überraschten sie mit neuem Wissen und Innovationen, von denen einige auch weltweit aufhorchen liessen. Die Sequenzierung des Genoms des Feuerbrandbakteriums (Weltneuheit), die chemische Identifizierung des Korktons (Weltneuheit) oder praxistaugliche Anbaumethoden ohne Herbizid für Begrünung und mehr Biodiversität im Rebberg sind dafür einige Bespiele.

Versorgungssicherheit

Ein erfolgreicher Innovationsraum für Spezialkulturen und Lebensmittel: Der Raum Wädenswil und Umgebung ist der Ort, wo Professor Hermann Müller-Thurgau Wurzeln geschlagen hat und wo er seinen praxisorientierten Forschung- und Entwicklungsgeist vertieft und zu voller Blüte gebracht hat. Seine Nachfolger haben ihn weiterentwickelt und immer wieder zu neuen Erfolgen geführt haben. Zahlreiche Institutionen haben sich in der Folge in der Umgebung gebildet und prägen heute diesen Innovationsraum für Spezialkulturen und Lebensmittel.

WER WIR SIND

Interdisziplinäre Kompetenz
im lösungsorientierten Team

Astrid
Furrer

Vizepräsidentin

Lukas
Bertschinger

Stiftungspräsident

Ernst
Möhl

Stiftungsrat

Martin
Wiederkehr

Stiftungsrat

WIE SICH DIE STIFTUNG FINANZIERT

Ohne Mittel
weder Förderung noch Wirkung

Das Stiftungs-
vermögen

Die Stiftung konnte ihre Tätigkeit Ende 2019 dank der Grosszügigkeit folgender Stifter aufnehmen: Stadt Wädenswil, Standortförderung Zimmerberg-Sihltal, Stiftung für Technische Obstverwertung, Tuwag Immobilien AG, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften sowie zwei Privatpersonen. Das Stiftungsvermögen muss stark wachsen, damit die Stiftung eine nennenswerte Fördertätigkeit wahrnehmen kann. Der Stiftungsrat sucht Investor*innen, Sponsor*innen, Spender*innen und Gönner*innen.

Fördern UND
SPenden

Als Spender*in oder Gönner*in können Sie mit einem kleineren oder grösseren Betrag Wirkung erzielen.  Als “Förderer” können sie zudem als Privatperson oder als Unternehmung die Müller-Thurgau Stiftung mit einem grösseren Betrag unterstützen und sich so für die Food Systeme der Zukunft und das Gemeinwohl einzusetzen.

Spenden-
aufruf

Sind Sie auch von der Wichtigkeit nachhaltiger Food-Systeme überzeugt? Ist Ihnen dabei die besondere Rolle der Spezialkulturen bewusst und ein Anliegen?
Wir sind Ihnen für jede Spende sehr dankbar.

MIT WEM WIR ZUSAMMENARBEITEN

Partnerschaften sind
für die Müller-Thurgau Stiftung unverzichtbar

Wir pflegen verschiedene Partnerschaftstypen:

PROJEKTPARTNER*in

Institutionen, die an einem Projekt mitwirk(t)en.

STIFTUNGSPARTNER*IN

Institutionen, die in Allianz mit der Müller-Thurgau Stiftung ein Projekt fördern.

Förderer

Institutionen, die den Stiftungszweck generell oder einen Themenbereich mit einem namhaften Betrag unterstützen.

Was wir bereits erreicht haben

Mit jugendlichem Gründerschwung
und grossem Erfahrungsrucksack